Warten auf Godot

Von Samuel Beckett
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Zwei Heimatlose in einer unbestimmbaren Landschaft und einer ungewissen Zeit. Sie sprechen erwartungsvoll über den zukünftigen Tag und suchen verzweifelt nach gemeinsamen Erinnerungen aus vergangener Zeit, ihre Gegenwart besteht aus nichts als Warten. Um die Marter des Wartens und Nicht-gehen-könnens zu ertragen, widmen sie sich dem Spiel. Wenn Beckett gewusst hätte, worauf dieses Paar wartet, hätte er das Stück nicht geschrieben, antwortete er einst. Worauf warten wir? Und welche Spiele erfinden wir, um die Zeit zu vertreiben und ohne Bewusstsein in unserer Gegenwart zu existieren? 
Womöglich hat kein Bühnenwerk so viele verschiedene Interpretationen provoziert wie dieses, obwohl es sich jeglichen Thesen und Antithesen entzieht. Luk Perceval interessiert daran die Komödie sowie die Grausamkeit, die in dieser universellen Menschheitskomödie steckt.

 

Das Werk des irischen Nobelpreisträgers Samuel Beckett umfasst neben Essays, Prosa und Filmen mit "Warten auf Godot" – 1953 in Paris uraufgeführt – auch ein Epoche machendes Jahrhundertwerk. Es ist das zweite und bekannteste Theaterstück des 1906 in Dublin geborenen Schriftstellers und gilt als zentraler Text des "Theater des Absurden".