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Faustus :: 1550 San Remo Drive

Eine Live-VR-Inszenierung von RAUM+ZEIT (Althoff/Kittstein/Mikeska)
Nach Motiven von Thomas Mann
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Theaterkasse

+49 30 284 08 155
theaterkasse@berliner-ensemble.de

Der reguläre Vorverkauf für alle Vorstellungen im März bis 6. April läuft! Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

Die neue VR-Inszenierung von RAUM+ZEIT beschäftigt sich anlässlich des 150. Geburtstags mit Thomas Mann. Ausgehend von seinem Opus magnum "Doktor Faustus", entstanden im kalifornischen Exil während des Zweiten Weltkriegs, erzählt RAUM+ZEIT vom Liebesverbot als Teufelspakt. Als Thomas Mann im Wohnzimmer seiner Villa am San Remo Drive in Los Angeles der versammelten Familie jenes Kapitel vorliest, in dem der heiß geliebte Ziehsohn des Protagonisten grausam sterben muss, herrscht allgemeines Entsetzen. Denn in einer Ecke spielt währenddessen Frido, Thomas Manns Lieblingsenkel, dem das tote Kind aufs Haar gleicht. RAUM+ZEIT verwebt Roman und Biografie, virtuelle und Live-Szenen zu einem traumhaften Spiel um Realität und Fiktion, Kunst und Leben, Begehren und Schuld.


Seit der VR-Inszenierung "ANTIGONE :: COMEBACK" (eingeladen zum Schweizer Theatertreffen 2019) untersucht das Kollektiv RAUM+ZEIT Spielräume des neuen digitalen Mediums in der darstellenden Kunst. Die hybriden Theaterentwürfe von Alexandra Althoff, Lothar Kittstein und Bernhard Mikeska verbinden virtuelle mit echten Räumen. Für die letzte am Berliner Ensemble entstandene Inszenierung "BERLAU :: KÖNIGREICH DER GEISTER" wurde das Kollektiv mit dem Friedrich-Luft-Preis 2022 ausgezeichnet.

 

Mit freundlicher Unterstützung durch die Aventis Foundation.

Teufel unter Palmen

2025, das Thomas-Mann-Jahr: Zum 150. Mal jährt sich der Geburtstag des weltbekannten deutschen Schriftstellers. Zu diesem feierlichen Anlass kommt sein inzwischen hochbetagter Enkel ins Berliner Ensemble, um Anekdoten und Erinnerungen an das gemeinsame Leben mit dem berühmten Großvater zu teilen, der während des Zweiten Weltkriegs im kalifornischen Exil lebte. Dort ließ er sich eine großzügige Villa bauen: Pacific Palisades, San Remo Drive 1550.

Oft ist der kleine Enkel hier zu Gast, während der Hausherr den "Doktor Faustus" schreibt, sein letztes großes und wohl abgründigstes, dunkelstes Werk. Hautnah erlebt der Junge, wie sein Großvater mit dem Stoff ringt. In dessen Zentrum steht der Komponist Adrian Leverkühn, der mit dem Teufel paktiert, um seine Schaffenskraft zu steigern. Am glücklichsten ist der Autor über die Figur des wunderschönen Knaben Nepomuk, der Pflegesohn des alternden Komponisten, der seine größte, zugleich letzte Liebe wird. Denn als Vorbild für den todgeweihten Nepomuk diente Thomas Mann sein über alles geliebter Enkel.

So darf der Junge aufbleiben und lauschen, als eines Abends das Kapitel, das vom schrecklichen Ende seines Alter Ego handelt, im Familienkreis zum ersten Mal verlesen wird. Gebannt lauschen die Onkel, Tanten und sein Vater. Champagner perlt in den Gläsern. Im Garten rauschen die Palmen. Doch was niemand ahnt: Der Teufel, der im Buch den Knaben holt, ist längst im Haus. Denn Thomas Mann war einst wirklich in jenem "steinernen Saal" im italienischen Palestrina, wo Leverkühn den Pakt schloss. Dort hat er logiert – und danach sämtliche Tagebücher dieser Zeit vernichtet. In Kalifornien aber holt ihn die Wahrheit ein, und seine mühsam errichtete Fassade als Künstler und Familienvater zerfällt.

  • An Ihrem Platz erwartet Sie eine VR-Brille (VR = virtual reality / virtuelle Realität), die Sie im Lauf der Vorstellung mehrmals benutzen werden. Vor Beginn der Vorstellung bekommen Sie durch unser Personal erklärt, wie die VR-Brillen funktionieren. Sollte etwas an Ihrer VR-Brille nicht funktionieren, setzen Sie die Brille bitte ab und heben die Hand – ein:e Mitarbeiter:in wird Sie dann umgehend unterstützen. Während des Stücks erhalten Sie durch die Schauspieler:innen einige Male ein Zeichen zum Auf- beziehungsweise Absetzen der VR-Brille.
    Die VR-Sequenzen im Rahmen der Inszenierung sind etwa zwei bis fünf Minuten lang. Aufgrund dieser kurzen Dauer sollte es üblicherweise zu keinen Problemen kommen. Sollten Sie sich während des Gebrauchs der VR-Brille dennoch unwohl fühlen - Schwindel, Kopfschmerz oder ähnliches empfinden -, nehmen Sie diese bitte einfach kurz ab. Die VR-Brille passt über fast alle privaten Brillen, auch Hörgeräte und ähnliches können ganz normal im Einsatz bleiben.
    Setzen Sie die VR-Brille bitte bis zur Einführung noch nicht auf! Sie müssen keine Knöpfe drücken. Die Brille funktioniert ferngesteuert. Damit dies funktioniert bitten wir Sie unbedingt, Ihr Mobilfunktelefon vollständig auszuschalten (Flugmodus)!

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