Gittersee

Von Charlotte Gneuß
In einer Fassung von Leonie Rebentisch
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Der reguläre Vorverkauf für alle Vorstellungen im Januar bis 2. Februar läuft! Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

"Wie läuft es mit Paul", fragt Marie. "Gut", sagt Karin. Doch das ist nicht wahr. Paul ist verschwunden. Wickwalz nennt es "Republikflucht" und der kommt jetzt übrigens häufiger. Der ist nett und stellt Karin Fragen. Ob Paul was erzählt hat. Was er erzählt hat. Dass man es vertrauten Menschen ansieht, wenn sie lügen. Und überhaupt, wer liebt, der geht nicht fort. In ihrem viel beachteten Romandebüt "Gittersee" erzählt Charlotte Gneuß die Geschichte der 16-jährigen Karin, die ohne Vorwarnung aus ihrem jugendlichen Alltag gerissen wird. Sie erwacht in einer Welt, in der Wahrheit und Lüge gleichermaßen staatlich verordnet werden. Eine Welt, in der sie sich bald danach sehnt, die Wahrheit gar nicht zu kennen – um sie nicht verraten zu können.

Charlotte Gneuß, 1992 in Ludwigsburg geboren, studierte Soziale Arbeit in Dresden, Literarisches Schreiben in Leipzig und Szenisches Schreiben in Berlin. Immer wieder nähert sich Gneuß in ihren Texten der DDR, der Realität und der Utopie, in der ihre Eltern aufwuchsen und die es heute nicht mehr gibt. Auf die Bühne gebracht wird der Stoff von der jungen Regisseurin Leonie Rebentisch, die erstmals im Neuen Haus inszeniert.

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Pressestimmen

"Die Aufführung zeichnet die Verpanzerungen der verhärteten Erwachsenen und die offene, ungeschützte, auch verträumte Lebensgier von Karin und Marie in einer schönen, klaren, nie plakativen Spielweise."Süddeutsche Zeitung

"Charlotte Gneuß hat einen atmosphärisch dichten Roman über das schale Lebensgefühl der DDR geschrieben, der kein Wort zu viel erzählt. Und genauso handhabt es die Bühnenfassung, die die junge Regisseurin Leonie Rebentisch fürs Berliner Ensemble verfasst und inszeniert hat."radio3

"Der Abend stellt Dialoge und Handlungssplitter luftig nebeneinander, streift sowohl die Coming-of-Age-Story, die Liebesgeschichte, den Kriminalfall als auch das historische DDR-Panorama – mit Spannung und Psychologie, ohne dem Publikum das Denken abzunehmen."rbb24

"Regisseurin Leonie Rebentisch hat aus dem Debütroman von Charlotte Gneuß so feine wie kraftvolle Szenen für die Theaterbühne gebaut."Die Welt

"Der jungen Regisseurin Leonie Rebentisch gelingt in ihrer 'Gittersee'-Uraufführung im Neuen Haus des Berliner Ensembles das Kunststück, diese Romanvorlage, die so wesentlich über die Innenperspektive der Erzählerin funktioniert und zu einem großen Teil auch gerade davon lebt, was nicht gesagt wird, weitgehend verlustfrei in eine dramatische Fassung zu übertragen."Tagesspiegel

"Leonie Rebentisch bringt diese Perspektive auf die DDR-Geschichte nun geschickt und einfühlsam zur Geltung. Ihre Inszenierung taugt als Beispiel einer gelungenen Adaption."taz

"Die große, tolle Entdeckung dieses Abends ist Amelie Willberg, die diese Karin völlig kitschfrei als empfindliches, in sich verschlossenes Mädchen zeichnet. Man sieht ihr gebannt dabei zu, wie sie versucht, der Mensch zu bleiben, der sie sein will."Süddeutsche Zeitung

"Klar und verständlich inszeniert Leonie Rebentisch Gneuß' unter anderem für den Deutschen Buchpreis 2023 nominiertes Debüt."Nachtkritik.de

"Mit einer Amelie Willberg als Karin, die ebenso traumwandlerisch jeder Versuchung widersteht, ihre Figur in eine Vereinseitigung oder gar Vereinfachung zu treiben. Wie Willberg Komplexität übrigens nicht einfach nur aushält, was allein schon eine Menge wäre, sondern wie sie sich darauf einlässt – das hat wirklich Seltenheitswert!"Tagesspiegel