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"Die Wurzeln sind in den Verfolgern zu suchen, nicht in den Opfern", schrieb Adorno über die Frage, wie Auschwitz geschehen konnte. Die zentrale Frage ist dementsprechend, wie es heute um das Bewusstsein der Gefährdung steht: Wie viel Kraft hat das Gedenken an Auschwitz noch heute? Wie steht es um die Aufklärung? Wie lässt sich das Wiederaufflammen von Nationalismus und Antisemitismus angesichts des allseitigen Versprechens des "nie wieder" erklären?
Was bedeutet "Auschwitz“ heute? Ist es ein Zufall, dass in dem Moment, in dem die letzten Überlebenden von der Bildfläche verschwinden, auch das „nie wieder“ zu verblassen scheint? Kann man aus der Geschichte lernen? Wiederholt sich Geschichte? Wie wandelt man schuldbewusste Trauer über das Geschehene in wehrhaften Widerspruch?
MIT Olga Grjasnowa (Autorin), Herfried Münkler (Politikwissenschaftler), Lea Wohl von Haselberg (Film- und Medienwissenschaftlerin)
MODERATION Kristina Meyer (Historikerin)
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Thementages "Entsicherte Gesellschaft" statt.