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Im Juni 2018 veröffentlichte Eva Corino ihr Suhrkamp-Buch "Das Nacheinander-Prinzip", das eine lebhafte Debatte auslöste. Denn wer kennt sie nicht, die Überforderung der Rush Hour der Lebensmitte? Den richtigen Partner finden, ein zu Hause schaffen, sich um die eigenen Kinder kümmern, zwei Karrieren voranbringen, wenn nötig, sogar noch umziehen und pendeln. Stress und das dauernde Gefühl von Zerrissenheit sind noch die harmlosen, Burnout und das Scheitern von Beziehungen die dramatischen Folgen dieses "Gleichzeitigkeitswahns". Aber müssen moderne Eltern wirklich alles gleichzeitig machen? Angesichts einer drastisch angestiegenen Lebenserwartung hätten wir eigentlich Zeit genug für das Nacheinander-Prinzip: Nach einer Ausbildung im Beruf durchstarten, nach einer gelassenen Familienphase die kraftvolle Rückkehr in die Arbeitswelt. Diese Diskussion will ergründen, ob und wie das heute schon möglich ist.
Viele gesellschaftliche Entwicklungen befördern das Nacheinander-Prinzip: Die demographische Krise drängt die Unternehmen, sich für familienfreundliche Reformen zu öffnen. Genau wie die digitale Transformation zahlreiche Chancen birgt für engagierte Eltern. Wie können wir vor diesem Hintergrund weibliche und männliche Biographien neu denken? Und was können Politik, Wirtschaft und Kultur eigentlich tun, um den Arbeitsmarkt weiter zu verändern und auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten? Auch auf diese brennenden Fragen will die Diskussion antworten.
Mit: Franziska Brantner, Eva Corino, Corinna Kirchhoff, Jochen König, Christiane zu Salm
Moderation: Rebecca Casati
In Kooperation mit dem Suhrkamp Verlag