Die Entführung Europas

oder Der seltsame Fall vom Verschwinden einer Zukunft
Ein Crime Noir von Alexander Eisenach
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Theaterkasse

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Europa ist verschwunden. Der schreibende Privatdetektiv Max Messer wird beauftragt, sie ausfindig zu machen. Er besitzt nicht die geringste Ahnung, wo er Europa, die sich in den Kreisen eines undurchsichtigen Syndikats bewegt, suchen soll. Er nimmt Verbindung zu seinem Kontaktmann in der Unterwelt auf. Der äußerst erfolgreiche Börsenspekulant Teiresias gibt ihm einen entscheidenden Tipp. Nach einer durchzechten Nacht – oder war es doch ein Drogentrip? – findet er sich im Kongo wieder. Aber zu welcher Zeit? Und wer ist hier überhaupt wer? Und was hat es mit dem Schwarzen Schädel auf sich? Und wie produziert man eigentlich Zukunft?

Heiner Müller (1929-1995), der sprachmächtigste deutsche Dramatiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts leitete bis zu seinem Tod das Berliner Ensemble. Der in der DDR äußerst umstrittene Autor verfasste unter dem Pseudonym Max Messer in den 1960er Jahren ein düsteres Kriminalhörspiel. Der Regisseur und Autor Alexander Eisenach nimmt mit seinem Crime Noir Max Messers bzw. Müllers Spur auf, um sich zentralen Fragen unserer Gegenwart zu stellen: Kann Europa, das noch vor wenigen Jahren ein Versprechen schien, neues Leben eingehaucht werden? Oder wird unser auch kulturell ungemein vielfältiger Kontinent unter der Vorherrschaft des ökonomischen Paradigmas weiter an Attraktivität einbüßen?

Das Herz der Finsternis schlägt noch. Alexander Eisenach

Gazettengeraune

"Der wilde Stilmix des 33jährigen Eisenach voller tiefschürfender Anleihen gelingt auch deshalb so gut, weil das fünfköpfige Ensemble tatsächlich starke Typen aus der Vorlage herausholt. Es macht Spaß, gute 90 Minuten lang den Gedanken- und Genresprüngen zu folgen - und dabei über die Zukunft Europas nachzudenken."RBB Inforadio

"Peter Moltzen überzeugt als sadistischer Zahnarzt und Syndikatschef Jupiter Kingsby, ihm gehören die größten Lacher des Abends, auch weil er den Slapstick nicht scheut."Berliner Morgenpost

"Der Dentist ist der Reißzahn und Hauptverdächtige in einer tollkühnen und wirklich auch sehr geistreichen Geschichte, erzählt im Stil eines Crime Noir."Süddeutsche Zeitung

"Was auf der Bühne beginnt wie die Satire auf einen Kriminalfall des Film noir, weitet sich aus zu einer Meditation über den vielstimmigen Kontinent Europa in Zeiten der politischen Destabilisierung, über dessen Wertefundament, über das Einende und die Zukunft Europas."Märkische Oderzeitung