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Das neue Stück von Dennis Kelly, ein Monolog von großer Wucht und Wahrhaftigkeit, thematisiert das demontierte Familienoberhaupt als Phänomen unserer Zeit und stellt dabei patriarchale gesellschaftliche Strukturen grundsätzlich in Frage.
"Girls & Boys" ist der Lebensbericht einer Frau von heute, deren Namen wir nicht einmal erfahren. Es ist die Geschichte eines "ganz normalen Lebens", das zur Tragödie wird, eines Lebens, das daran zerbricht, dass der Familienvater und -ernährer dem Erfolg seiner Frau im Beruf, ihrer Selbstständigkeit und der schließlich folgenden Scheidung nicht zu begegnen weiß. Das Ehepaar verliert sich in der Krise, in den tradierten Geschlechterbildern, übersieht dabei die Not des jeweils anderen, die Beziehung zerbricht, die Familie geht daran zu Grunde.
Dennis Kelly hat nach einer, wie er selber sagt, "12-jährigen Bilderbuchkarriere in Scheißjobs" im Alter von erst 30 Jahren sein Debüt als Theaterautor vorgelegt. Seither hat er etliche abgründige, oft herbe und politische Stücke geschrieben, die sich stets mit den Kernfragen der menschlichen Existenz, dem modernen Menschen auseinandersetzen. Kelly wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2012 mit dem Laurence Olivier Award, der höchsten Auszeichnung im britischen Theater.
Die britische Regisseurin Lily Sykes, die sich in ihrer Arbeit der letzten Jahre insbesondere mit großen Frauenfiguren und dem Bild der Frau in unserer Gesellschaft auseinandergesetzt hat, wird "Girls & Boys" inszenieren.
- Lily Sykes Regie
- Jelena Nagorni Bühne/Kostüme
- David Schwarz Komposition/Live-Musik
- Clara Topic-Matutin Künstlerische Beratung