Einblicke

"Ich schicke dir etwas Konfetti mit."

Berliner Begegnungen – Theater-Dialoge zwischen den Generationen

... dieses Zitat stammt aus dem Brief einer Schülerin an eine Seniorin. Kennengelernt haben sich die beiden über das Projekt "Berliner Begegnungen" unserer Abteilung EINBLICKE. Einen Rückblick auf das Projekt sowie Behind the Scenes-Momente gibt Ihnen hier unsere Theaterpädagogin Mona Wahba. 

Mona Wahba | 10.02.25

© Birte Zellentin

Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
Kontakt & Anfahrt

Theaterkasse

+49 30 284 08 155
theaterkasse@berliner-ensemble.de

Der reguläre Vorverkauf für den April bis einschließlich 6. Mai startet am 4. März! Unsere Theaterkasse hat montags bis samstags von 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr für Sie geöffnet.

In unserem Theatersaal sitzen an vielen Abenden im Jahr Schülerinnen und Schüler neben Senioren und Seniorinnen in den rotsamtenen Stühlen und beobachten das Geschehen auf der Bühne. Zwei Gruppen, die unterschiedlichen Generationen angehören. Zwei Gruppen, die oft scheinbar in einem sogenannten Generationenkonflikt stehen. Zwei Gruppen, die außerhalb von Familien in unserer Gesellschaft wenig in Berührung kommen.
Unser Theatersaal als Begegnungsort sollte der Beginn der "Berliner Begegnungen" sein und Menschen, zwischen denen bis zu 60 Jahre Leben lag, durch gemeinsame Begegnungen über und im Theater zusammenbringen. So entstand in der Spielzeit 2018/19 das erste mehrgenerationale Theaterprojekt am Berliner Ensemble.
 

"Es war toll zu beobachten, wie schnell wir ins gemeinsame Theaterspielen gekommen sind - und wie Vorurteile aufgebrochen wurden." Zitat einer Teilnehmerin

Theaterspiele, Schauspielübungen und viele Dialogimpulse formten die Treffen von Jüngeren und Älteren, die von mir als Theaterpädagogin angeboten wurden. Und so kam es in den mehrgenerationalen Begegnungen zu unzähligen Gesprächen über Theater, Gesellschaft, Generationen und das Aufwachsen in verschiedenen Zeiten. Das gemeinsame Theaterspielen legte dabei das kreative und spielerische Fundament des Zusammenseins. Ausgangspunkt der jeweiligen Theaterbegegnungen waren entweder gesammelte Fragen oder gemeinsam erlebte Theaterabende.

Zahlreiche Workshops und gemeinsame Theaterausflüge brachten verschiedene Generationen in den “Berliner Begegnungen” zusammen, bis im März 2020 jegliche Live-Treffen in Workshops und Theatersälen pausiert werden mussten. Auf der Suche nach Begegnungen über Zeit und Raum hinweg, landeten wir bei einer ganz analogen Variante: Zwischen Sommer 2020 und Sommer 2021 schrieben sich 104 Schüler:innen und 59 Senior:innen Briefe. Für viele jüngere Schüler:innen war es, abgesehen von Postkarten, der erste Brief ihres Lebens.

Die Lieblingszitate der jeweiligen Brieffreund:innen legten den Grundstein für einen kleinen Abschlussfilm. Als kleines Theaterrelikt reiste ein Stuhl aus dem Saal des Berliner Ensembles durch die Stadt und bot Platz für die Stimmen der Teilnehmer:innen.

"DIE ZUKUNFT HABE ICH MIR GANZ ANDERS VORGESTELLT ALS SIE JETZT IST. ICH DACHTE, DASS ALLE AUTOS FLIEGEN WERDEN UND NIE MEHR JEMAND KRANK SEIN WIRD. WIE WIR SEHEN, IST ALLES ANDERS.“ Aus dem Brief einer Seniorin an einen Schüler

Insgesamt vier Jahre lang fand das Projekt „Berliner Begegnungen – Theater-Dialoge zwischen den Generationen“ am Berliner Ensemble statt. Begegnungen mit und durch Theater in unzähligen Theaterworkshops, gemeinsamen Gesprächen und gemeinsamen Theaterbesuchen von Jung und Alt. Ein wesentlicher Grundstein für unsere generationenübergreifende Theaterarbeit! Viele der Formate, die in diesen Jahren ins Leben gerufen wurden – und nun auch viele Angebote mehr, werden weiterhin von der Abteilung EINBLICKE angeboten.
 

Falls Sie neugierig geworden sind und selbst einmal das Theaterspielen ausprobieren wollen oder einfach mit Ihnen unbekannten Menschen in einen Austausch kommen möchten, dann schauen Sie sich gerne unser Programm an: www.berliner-ensemble.de/einblicke-fuer-alle oder melden Sie sich direkt bei uns: einblicke@berliner.ensemble.de. Wir freuen uns auf viele Perspektiven und unterschiedliche Generationen!

„ICH HOFFE, ICH HABE DICH NICHT MIT FRAGEN ÜBERFÜLLT.“ Aus dem Brief einer Schülerin an eine Seniorin

"Berliner Begegnungen" wurde vier Jahre lang durch die Beisheim Stiftung gefördert. Die Stiftung ist weiterhin Förderer von EINBLICKE. 

Mit freundlicher Unterstützung von