Aus alt mach neu: Der renommierte Berliner Künstler und Autor Christoph Niemann, der unter anderem für seine zahlreichen Cover-Illustrationen des Magazins "The New Yorker" international bekannt ist, hat aus dem durch den Wasserschaden beschädigten Bühnenboden des Großen Hauses eigens für das Berliner Ensemble fünf ganz besondere Kunstwerke unter dem Titel "Berliner Assemblage" geschaffen. Die Wandbiler erzählen in Niemanns grafisch abstrakter Sprache von einigen Bühnenmomenten, so können Sie neben Schauspieler:innen und Publikum auch den roten Vorhang und einen Haifisch entdeckten.
Das raumfüllende Gesamtkunstwerk umfasst Wandbilder aus 63 zugeschnittenen Einzelteilen des alten Holzbodens, der zunächst ausgebaut und während der Theaterferien neu zusammengesetzt und von einer Theatermalerin bearbeitet wurde.
"Als ich den vom Wasserschaden zerstörten Bühnenboden das erste Mal sah kam mir gleich die Idee, ihn als Material zu verwenden. Der Boden hat sehr viel erlebt und trägt so viele Spuren von all den Menschen in sich, die jahrzehntelang auf der Bühne gearbeitet haben. Bei der Gestaltung der verschiedenen Panels war es mir wichtig neben den Menschen auf der Bühne auch das Publikum einzubeziehen, denn schließlich ist Theater keine Einbahnstraße, sondern ein Dialog. Wer in der BE-Kantine sitzt, sitzt jetzt zugleich auch mitten auf der Bühne!" Christoph Niemann
Wir waren während der Malerarbeiten und beim Einbau in der Kantine für Sie dabei und geben Ihnen in unserer Galerie einen Einblick in den mehrstufigen Prozess vom Ausbau des Bodens bis zur Installation im Raum.
