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Europa ist verschwunden. Der schreibende Privatdetektiv Max Messer wird beauftragt, sie ausfindig zu machen. Er besitzt nicht die geringste Ahnung, wo er Europa, die sich in den Kreisen eines undurchsichtigen Syndikats bewegt, suchen soll. Er nimmt Verbindung zu seinem Kontaktmann in der Unterwelt auf. Der äußerst erfolgreiche Börsenspekulant Teiresias gibt ihm einen entscheidenden Tipp. Nach einer durchzechten Nacht – oder war es doch ein Drogentrip? – findet er sich im Kongo wieder. Aber zu welcher Zeit? Und wer ist hier überhaupt wer? Und was hat es mit dem Schwarzen Schädel auf sich? Und wie produziert man eigentlich Zukunft?
Heiner Müller (1929-1995), der sprachmächtigste deutsche Dramatiker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts leitete bis zu seinem Tod das Berliner Ensemble. Der in der DDR äußerst umstrittene Autor verfasste unter dem Pseudonym Max Messer in den 1960er Jahren ein düsteres Kriminalhörspiel. Der Regisseur und Autor Alexander Eisenach nimmt mit seinem Crime Noir Max Messers bzw. Müllers Spur auf, um sich zentralen Fragen unserer Gegenwart zu stellen: Kann Europa, das noch vor wenigen Jahren ein Versprechen schien, neues Leben eingehaucht werden? Oder wird unser auch kulturell ungemein vielfältiger Kontinent unter der Vorherrschaft des ökonomischen Paradigmas weiter an Attraktivität einbüßen?
- Christian Kuchenbuch als Max Messer
- Stephanie Eidt als Grace/Europa
- Kathrin Wehlisch als Margaret
- Peter Moltzen als Jupiter Kingsby
- Laurence Rupp als Teiresias
- Alexander Eisenach Regie
- Daniel Wollenzin Bühne
- Lena Schmid , Pia Dederichs Kostüme
- Sven Michelson Musik
- Mareike Trillhaas Video
- Steffen Heinke Licht
- Frank Raddatz Dramaturgie