Es ist der Abend vor der Premiere. Die Generalprobe des "Nackten Wahnsinns" ist in vollem Gange und das Ensemble macht dem Titel alle Ehre: Nichts funktioniert, der Text sitzt noch nicht und die Sardinenteller stehen immer dort, wo sie gerade nicht hingehören; der Regisseur ist am Rande des Nervenzusammenbruchs, die Produktionsleiterin hat seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen. Und ständig muss man sich auch fragen: Will und kann man das so noch spielen? Immerhin stammt das Stück aus den 80ern!
Frayn bringt in seiner Komödie die gängige Theaterformel "Menschen mit Nöten treffen aufeinander" auf den Höhepunkt. Das Ringen um Ordnung, die Notwendigkeiten des Weitermachens und der Routine; das In-der-Rolle-bleiben solange es geht – im Theater wie im Leben: "Morgen ist Premiere, wir hatten nur vierzehn Tage zum Probieren, wir wissen überhaupt nicht, wo’s langgeht, aber mein Gott, seien wir ehrlich, wer weiß das schon."
Oliver Reese ist seit 2017 Intendant des Berliner Ensembles und inszeniert auch selbst. Zuletzt u.a. die deutschsprachige Erstaufführung von Marius von Mayenburgs "Ellen Babić", den Brecht-Liederabend "Fremder als der Mond" sowie Thomas Bernhards "Der Theatermacher".
- Kathrin Wehlisch als Mrs. Clackett
- Marc Oliver Schulze als Roger Trampelmain
- Lili Epply als Vicky
- Peter Moltzen als Philip Brent / Scheich
- Constanze Becker als Flavia Brent
- Wolfgang Michael als Einbrecher
- Gerrit Jansen als Regisseur
- Nina Bruns als Regieassistentin
- Joyce Sanhá als Produktionsleiterin
- Peer Neumann als Live-Musik
- Oliver Reese Regie
- Hansjörg Hartung Bühne
- Elina Schnizler Kostüme
- Jörg Gollasch Musik
- Steffen Heinke Licht
- Johannes Nölting Dramaturgie