Kommende Thementage
"Die DDR hat's nie gegeben"
Ein Thementag zum 9. November, über das Erinnern und was wir meinen, wenn wir „Ostdeutschland“ sagen
Was bleibt von der DDR – über drei Jahrzehnte nach ihrem Ende? Was gilt es zu erinnern? Welche Ablagerungen und Fragen hat sie hinterlassen? Welche Geschichten erzählt werden, welches Bild sich ergibt, welche Klischees endlich überwunden und welche Stimmen gehört, welche wiederentdeckt und welche vergessen werden sollen – all das ist umstritten.
In diesem Herbst befeuern zudem die anstehenden Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen die Debatten. Mit vielen rund um die Wende geborenen Persönlichkeiten in Literatur, Journalismus und Politik tritt nun aber eine neue Generation in diese Auseinandersetzung ein – und ringt wie die Generationen vor ihr darum, wie wir die DDR erinnern und was es bedeutet „ostdeutsch“ zu sein. „Der Osten“ ist also alles andere als auserzählt und vieles muss in seiner Vielfalt und Widersprüchlichkeit neu oder weitererzählt werden.
In Gesprächen, Podien und Aufführungen, u.a. "Gittersee" von Charlotte Gneuß, will der Thementag den Fragen nach dem Erinnern, der womöglich letzten Generation Ost und der politischen Lage in Ostdeutschland nach den Wahlen auf den Grund gehen.
Kuratiert von Johannes Nölting und Karolin Trachte
am 9.11.2024 im Neuen Haus
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Vergangene Thementage
KI, DEMOKRATIE UND NERDS
Ein Thementag
"Oh, schau nur, wir haben etwas programmiert, das intelligent ist und ... Weiter haben sie nicht gedacht." – heißt es in Sibylle Bergs Stück "Es kann doch nur noch besser werden". Diese Diagnose wollten wir nicht auf uns sitzen lassen und diskutierten einen Tag lang mit Expert:innen: Wer sollte die Verantwortung für eine Technologie tragen, die unsere Gesellschaft so massiv beeinflusst? Und wie lässt sich KI demokratisch und am Gemeinwohl orientiert gestalten?
Kuratiert von Lukas Nowak
am 21.1. 13.00-18.00 Uhr im Neuen Haus
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Spielzeit 2022/23
"Ändere die Welt, sie braucht es."
Ein Thementag zur Aktualität des Denkens von Bertolt Brecht
Unsere Gegenwart scheint von Widersprüchen zerrissen, die gemeinsame Perspektive auf die Welt in viele einzelne Splitter zersprungen. Ein guter Moment, um anlässlich des 125. Geburtstags von Bertolt Brecht an dessen Denken in Widersprüchen anzuknüpfen. Zu jeder der drei Paneldiskussionen mit Expert:innen aus unterschiedlichen Bereichen, lasen Schauspieler:innen des Berliner Ensembles einschlägige Passagen aus dem Werk von Bertolt Brecht.
Kuratiert von Johannes Nölting und Lukas Nowak
am 12.2.2023 im Neuen Haus
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EXIL – ИЗГНАНИЕ – الم
Ein Thementag zu Kunst, Exil und Vertreibung
Das Exil ist zugleich Ende und Neuanfang – doch wie lässt sich dieser politisch gestalten?
Künstler:innen, Journalist:innen und Wissenschaftler:innen, die im Exil in Europa und dem Kaukasus leben, sprachen über Osteuropa, Syrien und Afghanistan, über Kunst im Widerstand zu einem Gewaltregime und über Ideen von einem Zuhause und politischem Engagement. Jede Geschichte ist individuell und dennoch gewissen Strukturen geschuldet, die dieser Thementag untersuchte.
Kuratiert von Olga Grjasnowa und Sibylle Baschung
am 11.9.2022
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Spielzeit 2021/22
Unsere Natur?
Ein Thementag zur Gegenwartsdramatik und dem BE-Dramatiker:innen-Fonds
Mitten im zweiten Lockdown setzte das Berliner Ensemble einen Fonds auf, um Dramatiker:innen zu unterstützen. An einem Thementag zur Gegenwartsdramatik wurden die mit Hilfe des Fonds entstandenen Texte in kurzen szenischen Lesungen vorgestellt. Und es wurde diskutiert: über die Schwierigkeiten, unsere Welt mittels Theater zu beschreiben, schreibend die Zukunft zu denken und das Verhältnis zwischen Mensch, Natur und Katastrophe auszuloten.
Kuratiert von Amely Joana Haag und Johannes Nölting
am 30.4.2022 im Neuen Haus
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KUHLE WAMPE ODER: WEM GEHÖRT DIE STADT?
Platzkonferenz am 19.9. auf dem Bertolt-Brecht-Platz
Öffentliche Räume als Orte der Gemeinschaft und des Austausches sind unabdingbar für eine funktionierende Gesellschaft –wo es keine gemeinsamen Orte, Ziele und Visionen mehr gibt, erodieren Gemeinsinn und Solidarität. Wie lässt sich Gemeinschaft herstellen? Vor welchen Problemen und vor welchen Chancen stehen wir als Stadt? Welche Rolle spielen öffentliche Räume für unser Zusammenleben? Wie Zukunft gemeinsam gestalten?
Kuratiert von Johannes Nölting
Gestaltung/Bühne Anneke Frank, Dorka Kreisz, Geoffrey LaRue, Annalou Meyer, Naima Okoemu, Katri Saloniemi
Vermittlung Jana Horst
In Kooperation mit der Universität der Künste und in Zusammenarbeit mit der Koepjohann’schen Stiftung und der Gesellschaft für Urbane Mobilität BICICLI.
am 19.9.2021 auf dem Bertolt-Brecht-Platz
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Spielzeit 2020/21
Zeit der Feindschaft
Ein Thementag in Erinnerung an die Reichspogromnacht 1938
Vergleiche mit den 1920er- und 30er-Jahre, die im Faschismus und schließlich im Holocaust endeten, betonen vor allem die Spaltung der Gesellschaft in antagonistische Lager. Gewalt gegen Andersdenkende, brennende Geschäfte von Jüdinnen und Juden, das Schüren von Feindbildern. Doch hilft dieser Blick zurück dabei, das Heute besser zu verstehen? Drohen ähnliche Spaltungen? Wie ließe sich die Erosion der Gemeinschaft verhindern? Der Thementag näherte sich diesen Fragen in drei Podiumsdiskussionen.
Kuratiert von Johannes Nölting
am 8.11.2020 im Neuen Haus
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Spielzeit 2019/20
Entsicherte Gesellschaft?
Ein Thementag in Gedenken an den 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz
"Die Wurzeln sind in den Verfolgern zu suchen, nicht in den Opfern“, schrieb Adorno über die Frage, wie Auschwitz geschehen konnte. Die zentrale Frage ist dementsprechend, wie es heute um das Bewusstsein der Gefährdung steht: Wie viel Kraft hat das Gedenken an Auschwitz noch heute? Wie steht es um die Aufklärung? Wie lässt sich das Wiederaufflammen von Nationalismus und Antisemitismus angesichts des allseitigen Versprechens des "nie wieder“ erklären?
Kuratiert von Johannes Nölting
am 23.1.2020 im Neuen Haus & Werkraum
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Blühende Landschaften
Ein Thementag über die Lage Ostdeutschlands und 30 Jahre Nachwendezeit
Auf der Suche nach den Spuren eines untergegangen Landes, aber auch nach dem, was danach kam, bemühte sich der Thementag in vier Podiumsdiskussionen um einen vielseitigen Blick auf den Osten Deutschlands. Im Mittelpunkt standen die Erzählungen, die Generationen prägten, und die Chancen und Frustrationen, die sich auch heute im Politischen widerspiegeln.
Kuratiert von Johannes Nölting
am 13.10.2019 im Neuen Haus & Werkraum
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Rechtes Denken?
EIN THEMENTAG ÜBER DAS VERSTEHEN POLITISCHER KATEGORIEN UND RECHTER IDEOLOGIE
Mit Hannah Arendt könnte man sagen, dem Wirken stehe zunächst das Verstehen gegenüber: Was bedeutet es denn "rechts" zu sein? Welches Gesellschafts- und Menschenbild liegt den Bestrebungen rechter Bewegungen zu Grunde? Und vielleicht entscheidender: Was steht dem gegenüber? Der Thementag widmete sich dezidiert dem Verstehen politischer Kategorien und dem Erstarken der Aufmerksamkeit für rechte Bewegungen, auf dessen Grundlage dann gestritten, sich empört und entgegengewirkt werden kann.
Kuratiert von Johannes Nölting und Clara Topic-Matutin
am 21.9.2019 im Neuen Haus & Werkraum
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Spielzeit 2018/19
Theater trifft Wissenschaft
EIN THEMENTAG ÜBER WISSENSCHAFT ZWISCHEN MISSTRAUEN UND VERANTWORTUNG
Wissen war noch nie so demokratisiert wie heute. Alle Autoritäten können hinterfragt werden; so viele Daten wie noch nie stehen frei zugänglich zur Verfügung – wir leben nicht mehr in Galileos Zeiten. Wo kommt trotzdem das Misstrauen her? Ausgehend von der Beschäftigung mit Brechts "Das Leben des Galilei" und Frank Castorfs Inszenierung "Galileo Galilei" – Das Theater und die Pest fanden dazu einen Tag lang Podiumsgespräche, Workshops und ein Science Slam auf den Bühnen des Berliner Ensembles statt.
Kuratiert von Sibylle Baschung, Andreas Kosmider und Frank Raddatz
Eine Kooperation des Berliner Ensembles mit der Helmholtz-Gemeinschaft deutscher Forschungszentren.
am 7.4.2019 im Neuen Haus & Werkraum
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Fokus: Gender
Querdenken, Gegenfragen, Widerspruch, Einspruch
Ist die Krise der Gegenwart eine Krise der Männlichkeit? Welche Geschlechterbilder gebiert der aktuelle Rechtsruck? Wie könnte eine post-patriarchale Gesellschaft aussehen? Über Macht zu reden ist schwer, sie abzugeben noch schwerer. Für eine solidarische und egalitäre Gesellschaft ist es jedoch unerlässlich, genau das zu tun. Der Thementag warf Schlaglichter auf verschiedene Aspekte aktueller Geschlechterdebatten und rahmte die Inszenierungen "Eine griechische Trilogie", "Wheeler" und "Revolt. She Said. Revolt Again / Mar-A-Lago.", als Fortführung der Reihe "Fokus: Gender".
Kuratiert von Tobias Kluge
am 10.2.2019 im Kleinen Haus