Die Informationslage in Kriegssituationen ist gelinde gesagt kompliziert. Was wissen wir über die Lage in Gaza? Und woher? Wie kann man über etwas sprechen, wenn schon Unsicherheit darüber herrscht, was wirklich passiert?
In der zweiten Ausgabe von "Gaza Talks" spricht die deutsch-palästinensische Journalistin Alena Jabarine mit dem Journalisten Hanno Hauenstein und Emran Feroz über das Ringen um einen schwierigen Diskurs, über Falschmeldungen und politisch motivierte Frames von ohnehin schon unversöhnlichen Debatten.
Eine Aufzeichnung der Veranstaltung vom 27. Juni 2024 aus dem Werkraum des Berliner Ensembles.
Der 7. Oktober ist eine Zäsur. Auch hier in Deutschland. Er hat verändert wie wir sprechen - mit wem, worüber und in welchen Räumen.
Er offenbart, was vielleicht schon lange gegeben war: Wie schwierig es ist, miteinander zu reden, einander zuzuhören und wie scheinbar unmöglich, gemeinsam Konflikte auszutragen. Er hat Angst geschürt, zu Kündigungen von Freundschaften und Arbeitsverhältnissen geführt, insbesondere marginalisierte Menschen stellen in Frage, ob sie überhaupt noch eine Zukunft in diesem Land haben.
Wie können wir angesichts der Gräben, die die Anschläge der Hamas und der Krieg in Gaza auch in unsere Gesellschaft gerissen haben, trotzdem miteinander ins Gespräch kommen? Wie können wir offen über das reden, was am 7. Oktober geschah, was bis heute tagtäglich in Gaza geschieht? Oder geben wir einfach auf?
In der Reihe "Gaza Talks" lädt die deutsch-palästinensische Journalistin Alena Jabarine Menschen ein, um darüber zu diskutieren, um Raum für einen Diskurs zu schaffen, der sich nicht nur an der Sagbarkeit oder Unsagbarkeit abstrakter Begriffe abarbeitet, sondern sich traut, auch auf die dahinterstehenden, konkreten Realitäten zu blicken.
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