#Motherfuckinghood

Von Claude De Demo und Jorinde Dröse
Mit Texten von Antonia Baum, Mareike Fallwickl, Emilia Roig u.a.
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin
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Erfahrungen des Mutterseins decken sich selten mit dem, was Kultur und Sprache darüber vermitteln. Diese ideale, selbstlos sorgende, unendlich geduldige und noch dazu glückliche Mutter – es gibt sie natürlich nicht. Mutterschaft wird stattdessen zur Sollbruchstelle einer Gesellschaft: Wenn man Mütter weiterhin als bedingungslos Sorgende braucht, aber als Arbeitnehmerinnen nicht schonen kann. Wenn die Leistung des Mutterseins unsichtbar bleibt, wenn diese nicht nur das letzte Hemd, sondern auch noch die Rente kostet. Spätestens aber dann, wenn sich eine neue Generation von Frauen dagegen entscheidet, Mutter zu werden. "#Motherfuckinghood" ist eine Collage über Erfahrungen des Mutterseins. Ein Abend über Arbeit und Sorgearbeit, Feminismus und Söhne, über Mutterschaft und Kunst.

Ensemblemitglied Claude De Demo initiierte das Projekt und schlug es der Regisseurin Jorinde Dröse vor. Dröse inszenierte u.a. am Thalia Theater, Maxim Gorki Theater, Schauspiel Frankfurt sowie Staatstheater Hannover. Seit 2009 arbeitet sie zudem als Mutter.

 

Bitte beachten Sie: Eine Szene thematisiert auf sprachlich-darstellerischer Ebene Gewalt unter der Geburt. Diese Inszenierung ist aufgrund der Inhalte und Lautstärke nicht für Kleinkinder und Kinder geeignet. 

Wir wissen Bescheid über den Lehrkräftemangel, die fehlenden Kita-Plätze, den Gender Pay Gap und die längst nicht erreichte Vereinbarkeit von Vollzeitarbeit und Familie. Es gibt keinen Mangel an Studien über den Gender Pension Gap, die ungleiche Verteilung von Care- und Hausarbeit in Familien, auch über Mental Load oder die Teilzeitfalle wird gesprochen und geschrieben. Aber ändert sich auch etwas?

Eines ja: Immer mehr Mütter sprechen darüber, was das alles konkret bedeutet. "#Motherfuckinghood" ist auf Initiative von Claude De Demo mit der Regisseurin Jorinde Dröse entstanden. Die Entwicklung begann mit einer breiten Recherche und war begleitet von vielen Gesprächen mit Schriftstellerinnen und Wissenschaftlerinnen. Drei Autorinnen haben Texte dafür geschrieben: Antonia Baum, Mareike Fallwickl und Emilia Roig. Weitere Texte von Claude De Demo, Alexandra Zykunov und Jana Heinicke sowie ein Interview mit der Soziologin Jutta Allmendinger sind eingeflossen.

Daraus entstanden ist eine Collage über Erfahrungen von Muttersein, über Arbeit und Sorgearbeit, Feminismus und Söhne, über das Gefühl von Schuld, über den Kult der guten Mutter, und darüber, was es bedeutet, wenn Frauen sich zunehmend dagegen entscheiden, die unbezahlte Reproduktions- und Care-Arbeit zu übernehmen.

von Karolin Trachte

Digitales Magazin

Trailer

Pressestimmen

"Am Berliner Ensemble schleudert die Schauspielerin Claude De Demo dem Publikum ein fulminantes Solo über Mutterschaft entgegen."Süddeutsche Zeitung

"Witzig, hart, mitreißend."rbb Inforadio

"Das ist das interessante: der Wechsel von hoher Emotion, politischer Forderung, klaren Fakten und nicht zu unterschätzen, guter Unterhaltung."Deutschlandfunk Kultur

"Das wird dann so berührend konzentriert und poetisch zum Ende hin, dass das Premierenpublikum wirklich vom Hocker gerissen wurde – auch die Männer."rbbKultur

"Das Berliner Ensemble stiftet mit seiner Textcollage produktive Anfangsverwirrung, stimuliert bald, macht wütend und ein bisschen traurig und es ist eine Quelle der Erkenntnis."taz

"Das Publikum, größtenteils weiblich, riss es von den Sitzen, Standing Ovations, minutenlang."nachtkritik.de

"Frantic, impassioned and painfully earnest."The Berliner

"Es ist eine Mischung aus Telekolleg und One-Woman-Kabarett in alter Aufklärungstradition, das sich die Schauspielerin Claude De Demo und die Regisseurin Jorinde Dröse ausgedacht haben, um von teilweise autobiografischen Erfahrungen mit dem Muttersein in Deutschland zu berichten. Klar ist das unterhaltsam und lehrreich zugleich, Infotainment sozusagen; es will aber offensichtlich auch politisch bedeutsame Theaterkunst sein."Spiegel Online

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