© Kristan Schuller

Sibel Kekilli

Sibel Kekilli ist eine deutsche Schauspielerin mit türkischen Wurzeln. Mit dem vielbeachteten Film "Gegen die Wand" (2004) wurde sie einem breiten Publikum bekannt. Für Ihre Darstellung erhielt sie zahlreiche nationale und internationale Preise darunter den Deutschen Filmpreis Lola als beste Schauspielerin. Zudem gewann der Film auf der Berlinale den Goldenen Bären.

Seither wirkte sie in zahlreichen nationalen und internationalen Spielfilmproduktionen mit – wie etwa "Eve Dönüş" (Heimkehr, 2006), ausgezeichnet mit dem Preis als beste Schauspielerin beim Filmfest in Antalya, dem mehrfach prämierten Film "Winterreise" (2006) an der Seite von Josef Bierbichler und Hanna Schygulla oder Feo Aladags "Die Fremde" im Jahr 2010. Der Film bedeutete ihren zweiten weltweiten Erfolg und Sibel Kekilli wurde unter anderem auf dem Tribeca Film Festival in New York mit dem Best Actress Award und erneut dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.

Neben weiteren Filmrollen, wie etwa in der erfolgreichen Komödie "What a Man" (2011) von Matthias Schweighöfer, ermittelte Sibel von 2010 bis 2017 im Kieler Tatort und gehörte von der ersten Staffel bis zu ihrem Ausscheiden 2014 zum festen Cast der vielfach ausgezeichneten HBO- Serie Game of Thrones. Es folgten u.a. "Berlin, I Love You" unter der Regie von Dennis Gansel und die internationale Serie Bullets. Zuletzt war sie in den Kinofilmen "Fuchs im Bau" von Arman T. Riahi und "Gece" von Özcan Alper, sowie in der ZDFneo Satire "Freiheit ist das einzigste was zählt" zu sehen.

Im Oktober 2023 gibt sie mit einer szenischen Lesung von Michel Friedmans "Fremd" am Berliner Ensemble ihr Theaterdebüt.

Neben der Schauspielerei engagiert sich Sibel Kekilli für Themen, die ihr am Herzen legen. So unterstützt sie etwa seit 2004 die Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes, deren Botschafterin sie auch ist. Sie setzt sich dafür ein, dass alle Frauen selbstbestimmt ihren frei gewählten Weg gehen dürfen, ohne Einschränkung - ohne wenn und aber. Während eines Symposiums, das Terre des Femmes anlässlich des Weltfrauentags gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck im März 2015 im Schloss Bellevue veranstaltete, hielt Sibel Kekilli eine vielbeachtete Rede, für die sie anschließend den Preis Autorin der Freiheit verliehen bekam. An selber Stelle erhielt sie zwei Jahre später aus den Händen von Bundespräsident Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz. Auch für die von der Organisation Papatya ins Leben gerufene Onlineberatung Sibel – benannt nach ihrer Filmfigur in Gegen die Wand – fungiert sie als Schirmherrin. Hier können sich Mädchen und junge Frauen, die Probleme mit ihren Familien haben, Hilfe holen.

Zudem ist Sibel Gründungsmitglied des Frauennetzwerkes UNIDAS. Ziel des Netzwerkes ist, die Frauenrechte zwischen Lateinamerika, der Karibik und Deutschland zu stärken. Anfang 2020 war sie knapp zwei Monate in Salvador de Bahía in Brasilien, um das Projekt ganz konkret mit Leben zu füllen. Gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt, dem Goethe Institut und der dortigen Frauenministerin Julieta Palmeira baute sie ein Kulturhaus von Frauen für Frauen mitten in der Altstadt auf.

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