Amir

nach Motiven des Dramas von Mario Salazar Bearbeitung von Nicole Oder und Ensemble
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Amir ist das Kind arabischer Einwanderer. Abschieben kann man sie als staatenlose Palästinenser nicht, aufnehmen will man sie auch nicht. Doch ohne Aufenthaltsgenehmigung keine Arbeitserlaubnis, ohne Arbeit kein Ankommen. Eine Spirale aus Zurückweisung, Frustration, Wut und Kriminalität prägt das Leben von Amir und seiner Familie. Amir ist angetrieben von der Sehnsucht nach  einem "besseren" Leben. Zunächst ist das aus seiner Perspektive schlicht ein Leben in Reichtum. Als er aber Hannah kennenlernt und sich in sie verliebt, verändert das seinen Blick auf die Welt, auf seine eigenen Lebensumstände. Er versucht seinem Schicksal zu entfliehen.

Die Geschichte von Amir erzählt von einer migrantischen Jugend im heutigen Deutschland: zwischen totaler Verweigerung und verzweifeltem Anpassungswunsch, zwischen Bindestrich-Identität und Clan-Zugehörigkeit.

Mit Amir hat Mario Salazar die Geschichte eines Neuköllner Migranten in ein Drama gegossen. Dieses erzählt von Amirs ambivalenten Sehnsüchten und Möglichkeiten – als staatenloser Flüchtling in einer Schleife der Dauerduldung gefangen – einen Platz in der deutschen Gesellschaft zu finden. Seine Begegnung mit Hannah, die in ihm nicht den Migranten, sondern den Menschen sieht und sich in ihn verliebt, weckt in Amir die Sehnsucht nach Geborgenheit und Bürgerlichkeit und verändert seinen Blick auf sein Dasein als Neuköllner Kleinkrimineller. Die Regisseurin Nicole Oder, beauftragt mit der Inszenierung von Amir, macht seit knapp zehn Jahren Theater zu migrantischen Themen am Heimathafen Neukölln. Sie arbeitet in offenen, durchlässigen Prozessen, die in hohem Maße mit den Fragen, Bedürfnissen und Haltungen aller Beteiligter umgehen. Diese Arbeitsmethode der Regisseurin war auch der Grund, sie und das Stück miteinander zu verbinden. Nicole Oder hat sich in der Auseinandersetzung mit dem Stück gemeinsam mit dem Ensemble dessen Thematik weiter angenähert, dabei aber sukzessive vom vorliegenden Theatertext entfernt. Die Inszenierung Amir geht vom Drama von Mario Salazar aus und verhandelt dessen Motive und Konflikte, die v.a. in neu vom Ensemble geschriebenen Dialogen und Szenen auf die Bühne gebracht werden. Von Clara Topic-Matutin

Pressestimmen

"Von Beginn an wird man förmlich hineingesogen in die dichte, aufgeladene Atmosphäre von Nicole Oders Inszenierung."Berliner Morgenpost

"'Amir' ist ein düsteres, wichtiges Aufrüttlungsstück, das der menschenfeindlichen Seite dieses Wohlstandsystems Gestalt gibt."Berliner Zeitung

"Nicole Oder und ihrem Ensemble ist ein starker Text über migrantische Erfahrungen in Berlin gelungen. Eindrücklich zeigen sie die Ausweglosigkeit des Lebens als Geduldete – zermürbenden Behördengänge, die Angst vor Abschiebung, die Zerrissenheit zwischen dem Wunsch dazuzugehören und der gleichzeitigen Wut auf 'die Deutschen'."Tagesspiegel

"Es ist ein starker, physisch mitreißender Abend geworden, mit auf die rotierende Wand projizierten Live-Zeichnungen von Bente Theuvsen, markigem Hip-Hop (performt von Elwin Chalabianlou) und einer Dramatik, die keine Genre-Konzessionen machen muss, um zu funktionieren."Deutschlandfunk Kultur

"Das Sextett um den furiosen Burak Yigit in der Titelrolle bietet einen mitreißenden Theaterabend, der mit neuköllnischen Clan-Klischees spielt, ohne das Leiden seiner Protagonisten an der eigenen Perspektivlosigkeit zu belächeln."Nachtkritik

"Ein Theaterabend, der mit seiner schroffen Intensität im Gedächtnis bleibt."Tagesspiegel

"Es ist eine kleine, bittere Geschichte aus Neukölln, Nicole Oder und ihre beeindruckenden Darsteller erzählen sie ohne Illusionen, ohne Schnörkel und falsche Töne."Tip Berlin

„Amir“ entstand im Rahmen des Autoren-Programms, ermöglicht durch die

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