Illyrien, ein fiktiver Balkanstaat, hat während des Zweiten Weltkriegs mit den Deutschen kooperiert. Doch nun wendet sich das Blatt, die russischen Truppen rücken näher und Deutschland scheint den Krieg zu verlieren. Die politischen Kräfte im Land sortieren sich neu. Der Regent und die Nationalliberalen suchen neue Verbündete. Die kleine „Partei des Proletariats“ sieht ihre Chance, unter einer Besatzung der Roten Armee an Einfluss zu gewinnen.
Sie ist allerdings gespalten: Der sozialdemokratische Flügel unterstützt Hoederer, der dafür Allianzen schließen will – auch um die Kämpfe so bald wie möglich zu beenden und unnötige Tote zu vermeiden. Der radikalere Flügel um Louis und Olga lehnt derlei Kompromisse ab. Als Hoederer mit einer knappen Mehrheit die Zustimmung bekommt, in Verhandlungen einzutreten, plant der radikale Flügel ein Attentat auf ihn. Den Auftrag bekommt der junge Idealist Hugo.
"Es gibt nur ein Ziel: der Sieg unserer Ideen, aller unserer Ideen und nichts anderes." Hugo in "Die schmutzigen Hände"
Er zieht mit seiner Frau Jessica zu Hoederer und wird dessen Sekretär. Hier entdeckt Jessica den Revolver und erfährt von Hugos Auftrag. In ihrer Art, das Vorhaben halb ernst zu nehmen, halb zum Spiel zu erklären, entlarvt sie Hugos Narzissmus, der sich eine heldenhafte Tat ausmalt und auf Anerkennung hofft. Tatsächlich schiebt er die Tat von Tag zu Tag auf, die vertrauensvollen Gespräche mit Hoederer machen es für Hugo praktisch unmöglich, ihn zu erschießen. Er kann nicht verhindern, dass es zu Verhandlungen kommt.
Als Hugo Hoederer und Jessica bei einem Kuss ertappt, schießt er schließlich doch. Während Hugo im Gefängnis ist, ändert die Partei ihre Politik im Sinne Hoederers. Nach der Entlassung muss Hugo sich entscheiden, ob er dem gemäßigten Kurs folgt – oder an seinen Ideen festhält. Wenn er im Rückblick alle seine Entscheidungen überprüfen könnte, würde er wieder so handeln? Könnte er anders?