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Bundesverdienstkreuz für Barrie Kosky

Regisseur Barrie Kosky, der am Berliner Ensemble die neue "Dreigroschenoper" inszeniert hat, erhält das Bundesverdienstkreuz zusammen mit elf anderen Kulturschaffenden für ihr "Engagement, unser Land, unsere Gesellschaft und Demokratie besser machen zu wollen". 

10.04.24
Barrie Kosky und Claudia Roth (v.l.) bei der Verleihung des Bundesverdienstkreuz im Kanzleramt

© BKM/Bolesch

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth überreichte am 9. April 2024 im Bundeskanzleramt das Bundesverdienstkreuz an zwölf Personen aus dem Kulturbereich. Der Verdienstorden ist die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland und wird von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen. Die Persönlichkeiten aus dem Kulturbereich wurden von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien vorgeschlagen, darunter auch Opern- und Theaterregisseur Barrie Kosky, der 2021 am Berliner Ensemble die vierte Neuinszenierung der "Dreigroschenoper" inszenierte.

© BKM/Bolesch

Kulturstaatsministerin Claudia Roth erklärt: „Die heute ausgezeichneten Trägerinnen und Träger des Bundesverdienstkreuzes eint das Engagement, unser Land, unsere Gesellschaft und Demokratie besser machen zu wollen. Sie alle haben die Vision, Politik und Zivilgesellschaft mit Kunst und Kultur zusammenzubringen – und sie setzen diese Vision auch in die Tat um. Dadurch helfen sie, unsere Gesellschaft gerechter, offener und zukunftsfähiger zu machen. Die Ordensträgerinnen und Ordensträger sind deshalb wichtige Vorbilder für die Menschen in unserem Land – vor allem für die Kreativen, die so viel in ihre Leidenschaft investieren.“

Die weiteren Ausgezeichneten neben Regisseur Barrie Kosky und Mustafa Akça, dem Dramaturgen und Leiter des interkulturellen Projekts "Selam Opera", sind: Götz Alsmann (Musiker, Entertainer), Stephan Erfurt (Fotograf, Gründer von C/O Berlin), Hauke Hückstädt (Literaturvermittler, Leiter Literaturhaus Frankfurt am Main), Maren Kroymann (Schauspielerin, Entertainerin), Felicitas von Lovenberg (Piper-Verlegerin), Wulf von Lucius (Verleger), Beki Probst (Filmmanagerin, Festivalkuratorin), Eva Rieger (Musikwissenschaftlerin), Sabine Wüsthoff (Chorleiterin, Musikpädagogin) und Maike Zeidler (Literaturvermittlerin).

Barrie Kosky, geboren 1967 im australischen Melbourne, war von der Spielzeit 2012/13 bis zur Spielzeit 2021/22 Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper Berlin. Am Ende seiner ersten Spielzeit wurde die Komische Oper Berlin in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Opernwelt zum Opernhaus des Jahres gewählt, 2016 wurde er in derselben Umfrage zum Regisseur des Jahres ernannt. 2014 erhielt er den International Opera Award als Regisseur des Jahres, im darauffolgenden Jahr wurde die Komische Oper Berlin mit dem International Opera Award in der Kategorie Ensemble des Jahres ausgezeichnet. 

Kosky ist einer der gefragtesten Opernregisseure der Welt, Engagements führten ihn unter anderem an die Bayerische Staatsoper, zum Glyndebourne Festival, an die Oper Frankfurt, an das Opernhaus Zürich, an das Royal Opera House, Covent Garden sowie zu den Bayreuther Festspielen. 

Am Berliner Ensemble inszenierte er im Sommer 2021 die vierte Neuinszenierung der "Dreigroschenoper" am Ort ihrer Uraufführung vor knapp 100 Jahren. Die Inszenierung war bereits auf zahlreichen nationalen und internationalen Gastspielen, unter anderem in Amsterdam, Rom, beim Edinburgh International Festival und im März 2024 beim Adelaide International Festival zu sehen.

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Mit ihren legendären Songs und einer unverschämt wie klug auf Sozialkritik umgearbeiteten, im Kern trivialen Geschichte um Liebe, Verrat, Geschäft und Moral wurde die 1928 am Berliner Ensemble uraufgeführte Dreigroschenoper zu einem weltweiten Überraschungshit. "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral", lauten die berühmten Zeilen – doch wer im Wohlstand lebt, lebt zwar angenehm, ist aber noch lange nicht gut. So haben Mackie Messer, Peachum und Co vor allem ihren eigenen materiellen Vorteil im Blick und betreiben einen erheblichen theatralen Aufwand, um ihn skrupellos durchzusetzen und gleichzeitig genau das zu verschleiern. Denn wer wäre nicht gern gut?

Mit seiner Interpretation hat Barrie Kosky die vierte Neuproduktion inszeniert – am Ort ihrer Uraufführung vor knapp 100 Jahren.

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